Archaeo-Fields
oder
Von der Ästhetik
des Verschwindens
[Fotos]
Spuren menschlicher Kultur in Form von Fundgut (Scherben) von den
Feldern um den Turntobel erlangen neue Beachtung und „Auferstehung“
in der Kunst.
Archaeo-Fields als freie Kultur-Landschaft mit in den Raum,
auf Stelen, gesetzten, Fundstücken aus dieser Landschaft, gesammelt
über viele Jahre, um die scheinbar verschwundene Geschichte
dieses Ortes und Raumes anhand seiner aufgewirbelten und selektierten
Sedimente wieder sichtbar zu machen, sich selbst erzählen zu
lassen, beim Durchwandern.
Keramik-, Ton-, Scherben, -Fragmente, Knöchelchen, Metall-Stücke,
-Klumpen, ruhsam über Jahre im Sehen, Suchen, Sondieren, Spazieren,
Kreisen, gesammelt, gefunden, geordnet, geschätzt, zwischen
Neu- und Kefermarkt rund um den Turntobel als Zentrum jahrtausendelanger
lokaler, Geschichte: Archaeo-Fields = auf den Wiesen, Äckern,
in Wasser, Luft und Erde, in den Pflanzen, Tieren, im Boden - „hidden
landscapes“, ungesehene, doch prägende Landschaften im
Hintergrund der sichtbaren Landschaft mit ihren Geschichtskrümeln.
(Dr. Alfred R. Benesch)
„Archaeo-Fields“ charakterisiert Ruhsams intensive und
umfassende Beobachtung eines Naturraums. Archivmaterialien, mündliche
Überlieferungen, Beobachtung von Vegetation und Wegnetzen verschmelzen
zu einem intensiven künstlerischen Blick auf ein Stück
Kulturlandschaft.
(Dr. Martin Hochleitner)
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