Archäologische
Simulation
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Genau
über dem Neumarkter Tunnel formt sich ein Stück landwirtschaftlich
genutzter Fläche zum speziellen Kulturland; in Bezug auf den
Tunnel gibt es gleichzeitig zwei unterschiedlich motivierte Grabungen;
zwei Positionen, die diametral verlaufen – auf der Erde und
unter der Erde.
Kunst-Archäologie:
Das Graben ist ein Einschneiden, ein Tiefgang; eine Untersuchung
nach dem Aufbau der Zeit, die große körperliche Strapazen
erfordert. Nicht der Bagger oder andere technische Hilfsmittel sondern
Krampen und Schaufel sind die Instrumente mit denen schweißtreibend
eine Negativ-Skulptur in die Erde gearbeitet wird.
Gestein wird freigelegt, arrangiert, bewegt, geschoben – neu
geformt. Oberflächlich archäologisch, genau genommen eine
Täuschung, ein Vortäuschen; nichts anderes als wir ständig
handeln und uns geben – einfach ein Menschenwerk, man möchte
meinen ein Kunstwerk.
Die „Archäologische Simulation“ ist als skulpturaler
Beitrag zu verstehen. Ruhsam simuliert eine archäologische
Fundstelle und spielt mit verschiedenen Wirkungsmöglichkeiten
einer konkreten künstlerischen Intervention im öffentlichen
Raum.
(Dr. Martin Hochleitner)
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